Fortbildung der bayerischen Fachwartinnen, Fachwarte und Bienensachverständigen

In Veitshöchheim, Regensburg und Landsberg am Lech fanden die jährlichen Fortbildungsveranstaltungen der Multiplikatoren statt. Fachwartinnen, Fachwarte und Bienensachverständige der bayerischen Landesverbände haben sich zu aktuellen Themen der Imkerei ausgetauscht.

Zu Beginn wurden die aktuellen Entwicklungen innerhalb des Instituts für Bienenkunde und Imkerei und anstehende Forschungsprojekte, aber auch Themen wie das neu zugelassene Verfahren zur Sublimation von Varroxal, einem Oxalsäurepräparat oder das Monitoringprojekt zum Stand der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) vorgestellt.

Dr. Schierling vom Tiergesundheitsdienst (TGD) erläuterte die Ergebnisse der Honig- und Wachsuntersuchungen aus dem Jahr 2023 und berichtete über die Änderungen bei der zukünftigen Förderung der Untersuchungen. Informationen dazu werden auch auf den Seiten des TGD veröffentlicht.

Schwerpunkte der Schulung waren in diesem Jahr die Vespa velutina und die Diskussion zur vermeintlichen Konkurrenz von Honigbienen und Wildbienen.

Zur Vespa velutina wurde eine Schulungsunterlage vorgestellt, welche den Multiplikatoren zur Verfügung gestellt wird, um in den Vereinen informieren zu können. In einer weiteren Präsentation wurden die vielfältigen Lebensweisen von Wildbienen vorgestellt und es wurde die derzeitige Diskussion zur möglichen Nahrungskonkurrenz besprochen. Für die aktuellen Diskussionen zu diesem Thema müssen Imkerinnen und Imker gut informiert sein – nur so ist ein sachlicher Austausch möglich.

Auch die Tropilaelaps Milbe mit ihrem Lebensrhythmus und ihrer Vermehrungsbiologie wurden näher vorgestellt. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet auf dem asiatischen Kontinent konnte sie mittlerweile stark Richtung Westen ausdehnen, so dass ein Vorkommen in der Türkei bereits offiziell dokumentiert wurde und ein Vorkommen auf der Krim vermutet wird.

Insgesamt wurden die Schulungsveranstaltungen in Präsenz und online von insgesamt 350 Multiplikatoren wahrgenommen. Bei den Präsenzveranstaltungen wurde klar, dass der direkte Austausch in den Mittags- und Kaffeepausen wieder sehr geschätzt wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Übertragung freuten sich, in diesem Jahr keinen weiten Fahrweg auf sich nehmen zu müssen oder trotz Erkrankung die Themen verfolgen zu können.

Die Termine für 2024 werden Anfang Dezember auf der Internetseite der LWG veröffentlicht.