Gesprächsforum Betriebswirtschaft und Baubetrieb
Abschied vom Marketing oder … die Chancen des Marketing besser nutzen

Mann mittleren Alters mit Brille
Immer wieder fragt man sich, warum die eine GaLaBau-Firma erfolgreicher ist als die andere? Die Ursachen sind vielschichtig. Der GaLaBau hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark weiterentwickelt. Die Kunden ihrerseits stellen höhere Ansprüche. Mit Sicherheit liegt vieles am Marketing der grünen Branche und Betriebe! Einfach ausgedrückt: Wie können auf einem ideenreichen, aber stark umworbenen „Marktplatz“ genügend Kunden angelockt werden? Dieser Fragestellung ging der Fachexperte J.D. Niemann beim Gesprächsforum Betriebswirtschaft und Baubetrieb in Veitshöchheim nach.
Dass der Arbeitstitel provozieren sollte, das wurde den Teilnehmern sehr bald klar. Der Referent schaffte es auf diese Weise, Widerspruch zu erzeugen, um damit mehr Aufmerksamkeit zu erwecken. Weil er wusste, dass den Anwesenden vieles bekannt ist, griff er zum Instrument der Interaktivität. Mit Grafiken und Tabellen erschloss er das umfangreiche Thema (siehe Übersicht) und bezog die Anwesenden aktiv mit ein.
Um beurteilen zu können, ob das GaLaBau-Unternehmen mit seiner Angebotspalette und ihren Zielgruppen harmoniert, ist ein möglichst objektives Unternehmensprofil unabdingbar. Sie beurteilt das eigene Angebot und vergleicht, ob die Wünsche des Kunden erfüllt werden. Wie steht es um das Image, d.h. wie wird die Firma im Vergleich zu anderen wahrgenommen …? Dieses Unternehmensprofil bezieht sich auf die ganzheitliche Präsentation der Unternehmung bei Kunden und Lieferanten, in Printmedien, firmeneigenen Internetauftritten oder in „Social Media“. Ziel ist es, das Unternehmen anhand von Kennzahlen, wie Umsatz oder Mitarbeiterzahl darzustellen, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen oder in sozialen Netzwerken vertreten zu sein. Jeder Betrieb hat ein Wunsch-/Bild und eine individuelle Wahrnehmung vom eigenen Betrieb vor Augen. Dieses fördert das Selbstverständnis. Entspringen hieraus doch die interne Philosophie und damit die Grundlage für Marketingstrategien.

Mosaikbild vom Unternehmen

Doch leicht kann es eine Bildverzerrung, wie bei einem Mosaik geben. Aus diesem Grunde sind möglichst alle Partner des Unternehmens, wie Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden, Planer … zu befragen. Wenn diese dem Unternehmen Kreativität und ein angemessenes Preis-, Leistungsverhältnis bestätigen, so rundet sich ein Unternehmensbild ab. Dieses ist einem komplizierten „Mosaik“ vergleichbar. Denn obwohl alle Farb- und Formenbestandteile vorliegen, kann nur zu guter Letzt das Gesamtbild begeistern. Schwierig wird es jedoch, wenn die Kunden ein anderes Bild haben. Wenn sie die Mosaiksteine anders kombinieren, so verzerrt sich das Gesamtbild. Denn falls nur 20 % der Einzelmosaike (Werbemittel…) gelegt sind, so wird nur mit den restlichen 80 % (Budget- und Strategieplanung…), die das eigentliche Kopfzerbrechen bereiten, ein „originelles Bild“ erzeugt. Hierzu gehören die Untersuchung über die Effizienz der eigenen Logistik, Personal- und Financontrolling. Gerade diese „unsichtbaren“ Leistungen sieht man zunächst im Unternehmen nicht. Sie beeinflussen aber im Laufe der Zeit die Stabilität und Attraktivität der GaLaBau-Firma sehr nachhaltig.
Wie die Einzelteilchen eines komplexen Mosaikbildes müssen alle Möglichkeiten des Marketing geplant und zu einem attraktiven Gesamtbild zusammengefügt werden.
Mosaiksteine zur Erstellung eines GesamtbildesHauptzielBeispiele
UnternehmensprofilPolaritäten erkennenImage, Kennzahlen …
Stärke-, SchwächenanalyseStärken ausbauenServicequalität
Marketing-EisbergWerbung vs. StrategieplanungFlyer vs Strategiedenken
Marketing-BetrachtungswinkelGewichtung: Werbung-StrategieKonzepte > Werbung
Marketing-VielfaltM. durchdringt alle BereichePersonal – Produkte – Finanzen …
Marketing-TrichterEngpass: FührungFühren, organisieren, handeln
KundengrößenAuftragssummeGroße bis sehr kleine Aufträge
KommunikationspolitikAlle Bereiche müssen stimmenChef bis Helfer: Eine Sprache
Eisberg-KundeKundenwünsche, -beschwerdenOffene Kritik ist erlaubt
ZielgruppenvielfaltAlle Zielgruppen aufspürenRichtig und rechtzeitig ansprechen
Gesamtheitliche BetrachtungHarmonie statt DisharmonieStimmigkeit in der Firma