Rebsorte
Albalonga

Albalonga ist eine weiße Rebsorte, die 1951 an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Würzburg von Dr. Hans Breider aus den Sorten Rieslaner und Silvaner gezüchtet wurde. Vorzufinden ist die Sorte in Franken, Rheinhessen und in der Pfalz.

Die Sorte ist selten geworden. 1988 betrug die mit Albalonga bestockte Fläche in Deutschland noch 34 Hektar, mittlerweile hat sich der Bestand bei 14 Hektar stabilisiert. In Franken wird Albalonga auf zwei Hektar angebaut.

Kreuzung
Rieslaner x Silvaner
Herkunft
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Würzburg; Der Name bedeutet lange Weiße, aufgrund ihrer Traubenform
Kreuzungsjahr
1951 von Dr. habil. H. Breider, Sortenschutz 1971
Anbaufläche in Deutschland
14 ha (Stand 2012)
Anbaufläche in Bayern
2 ha (Stand 2012)
Sortenbeschreibung / Trauben / Reife
Traube mittelgroß, lang, walzenförmig, Beeren klein bis mittelgroß, rund, gelbgrün, feste Beerenhaut, Geschmack saftig neutral bis säuerlich. Reife spät mit Riesling! Späte Reife zur vollen Traubenreife und guten Aromenausprägung notwendig, über 90 ° Oe notwendig für gute Sortenausprägung
Sorteneigenschaften / Ansprüche an Standort / Anbauwert
Eine späte Reife, hohe Säuregehalte sprechen für gute Lagen. Besitzt eine hohe Blütefestigkeit. Sie ist sehr gut kalkverträglich und weist in guten Lagen eine mittlere Winterfrostfestigkeit auf. Frostfestigkeit nicht so hoch wie Riesling. Geringe Chlorosefestigkeit, Sie bedarf bester Lagen (Riesling-Lagen). Verlangt besseren Boden als Riesling. Qualitätsmanagement absolut notwendig! Klonempfelhlung: WÜ 2 auf Unterlage SO4. Anschnitt auf maximal 10 Triebe; Belastung auf 70 hl/ha begrenzen. Bei Reifebeginn, Traubenteilung im oberen Q-Segment sinnvoll. Für lockere Laubwand sorgen, nur leicht entblättern, Sonnenbrandgefahr. Oidiumanfälligkeit vergleichbar mit Silvaner. Stiellähme mit Mg-Düngung bzw. Spritzungen beheben. Kupferapplkationen können Sortenaromatik verändern! Anbauwert: Spezialität, und deshalb in guten Lagen besonders bei hohen Qualitäten bzw. im edelsüßen Segment ein gefragter, langlebiger Wein mit nuancenreichem Bukett – für hochwertige Auslesen/Beerenauslesen sehr gut geeignet.
Weinbeschreibung / Weinbeurteilung
Bei guter Reife mit Spitzenweinen des Rieslings vergleichbar, meist jedoch geprägt von einer enormen Aromavielfalt mit exotischen Noten. Edelsüße Weine sind aromenreich, ausdrucksstark und edel. Die Sorte wird neben edelsüßen Spezialitäten hauptsächlich zur aromatischen Verfeinerung von Riesling, Rieslaner und Scheurebe eingesetzt.
Vermarktung (Empfehlungen zur Lagerung, Essen, etc.)
Edelsüße Spezialität, Spätlese bis Trockenbeerenauslese auch als Sektgrundwein gut geeignet. Spezialität aus Franken. Als edelsüße Spitzengewächse aromatisch, feinfruchtig mit belebender Säure. Zu gereiftem Bergkäse und zu salzigem Käse gut geeignet. Langlebig mit hohem Reifepotential; edelsüß besonders gut als Aperitif geeignet.