Über uns - Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

Wir, die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), arbeiten schon heute an den Herausforderungen von morgen und unterstützen mit unserer Arbeit nicht nur die bayerischen Winzer, Gärtner und Imker. Wir leisten mit einer praxisorientierten Forschungsarbeit und der Weitergabe von Wissen unseren Beitrag zum Leben im Einklang mit der Natur. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern und auch über die Landesgrenzen hinaus.

So suchen wir u. a. nach den Stadtbäumen der Zukunft, arbeiten an Lösungen für den Wasser- und Ressourcenschutz oder gehen neue Wege in der gärtnerischen und weinbaulichen Erzeugung. Dafür verbinden wir Tradition mit Innovation. Wir, die LWG – immer einen grünen Schritt voraus!

Aktivierung erforderlichYouTube-Logo

Durch das Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.
Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau: Wir, die LWG!

Forschen - Beraten - Lehren

Wir sind eine eigenständige Landesbehörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Neben dem Hauptsitz auf dem "Grünen Campus" in Veitshöchheim mit dem Versuchsbetrieb Weinbau (20 Hektar) bewirtschaften wir in Thüngersheim (Obstbau und Baumschule, 11 Hektar) sowie Bamberg (ökologischer und konventioneller Gemüsebau, 10 Hektar) zwei weitere praxisorientierte Versuchseinrichtungen. Neben der anwendungsorientierten Forschung gehören auch Hoheits- und Fördervollzug, Ausbildung und Beratung zu unserem Aufgabengebiet.

Die jährlich über 160 laufenden Forschungsprojekte und Versuchsreihen haben das Ziel, unsere Vision vom Einklang ´Mensch und Natur´ in die Realität umzusetzen. Die Ergebnisse fließen nicht nur in die Praxis, sondern auch in den Unterricht der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau ein. Mit den rund 170 Studierenden pro Jahr in den Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau investieren wir mit der Weiterbildung des Berufsnachwuchses in die Zukunft der grünen Branchen.

Unsere aktuellen Schwerpunktthemen:

  • Biodiversität
  • Klimawandel
  • Technologisierung und Digitalisierung
  • Produktqualität und -innovation

Die LWG: Fit for Future!

Um den großen Herausforderungen wie Klima- und Naturschutz sowie dem Erhalt der Artenvielfalt auf Augenhöhe begegnen zu können, bedarf es enger Zusammenarbeit aller Disziplinen und Fachbereiche und den stetigen Austausch von Wissen – denn die Stärke liegt in der Gemeinschaft! Mit der Neuorganisation der LWG im Jahr 2017, die besonders durch die Institutsbildung auf den ersten Blick deutlich wird, soll dem Rechnung getragen werden.

Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI)

Leitung: Dr. Stefan Berg
Das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) ist kompetenter Partner und Dienstleistungseinrichtung für die bayerischen Imker, ihre Verbände und alle mit der Bienenhaltung befassten Institutionen. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Bienen für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen ist das Institut auch Ansprechpartner, wenn es um die gesellschaftlichen Leistungen der Bienenhaltung geht. Als Forschungseinrichtung richtet sich der Schwerpunkt des IBI auf die Bereiche Bienengesundheit, Bienenzucht und -ernährung mit dem zentralen Ziel des Erhalts einer vitalen Biene. Ergänzt wird diese anwenderorientierte Forschung durch ein breit angelegtes Programm an Fortbildungsmaßnahmen über das gesamte imkerliche Bildungsspektrum, von Lehrgängen für die Freizeitimkerei über Schulungen für Multiplikatoren sowie Spezialkurse für erwerbsorientierte Imker, bis hin zu Vorbereitungslehrgängen für die Abschluss- und Meisterprüfung im Beruf Tierwirt Fachrichtung Imkerei.

Zum Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI)

Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau (IEF)

Leitung: Stefan Kirchner
Das Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau (IEF) ist kompetenter Ansprechpartner für die bayerischen Betriebe des Erwerbsgartenbaues. In den drei Versuchsbetrieben in Veitshöchheim, Thüngersheim und Bamberg und in Außenversuchen bei Landwirten werden für Obst-, Gemüse-, Baumschul- und Zierpflanzenkulturen praxisrelevante Versuchsfragen bearbeitet und die Ergebnisse bei Führungen und Fachveranstaltungen präsentiert. Neben der Testung von Sorten spielen umweltrelevante Fragestellungen wie u. a. biologische Schädlingsbekämpfung, torfreduzierte Substrate, Einsparung von Heizenergie und der Einsatz von LED-Technik, eine wichtige Rolle. Für die zwei Millionen Freizeitgärtner in Bayern hält die Bayerische Gartenakademie eine Fülle an Informationen bereit. Gartenliebhaber können in den Infoschriften stöbern, sich jede Woche aktuelle Gartentipps einholen, den GEMÜSEBLOG verfolgen, monatlich einen neuen GARTENCAST anhören oder sich zu Seminaren anmelden und die Schaugärten in Veitshöchheim besuchen.

Zum Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau (IEF)

Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau (ISL)

Leitung: Jürgen Eppel
Das Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau (ISL) ist Dienstleister für die Planungs- und Ausführungspraxis im Garten- und Landschaftsbau. Darüber hinaus betreut das Institut kommunale und staatliche Einrichtungen des Grünflächenbaus und der Grünflächenpflege. Die Experten fürs Grün sind Landespfleger, Landschaftsgärtner, Landschaftsarchitekten, Biologen, Förster und Geologen. Das Institut befasst sich in Forschung und Beratung mit einer standortgerechten Pflanzenverwendung für Stadt und Land, erprobt grüne Dächer und Fassaden für Klimaschutz und Nahrungsmittelproduktion und untersucht die Bau- und Vegetationstechnik für eine ressourcenschonende Regenwasserbewirtschaftung. Als engagierte Lehrkräfte bringen die Ingenieure und Meister ihr Wissen auch in die Meister- und Technikerfortbildung ein. Das Institut legt großen Wert auf Praxisnähe und Öffentlichkeitsarbeit und lässt Interessierte auf Fachmessen und Gartenschauen, über Veröffentlichungen und Vorträge, an den Versuchsergebnissen teilhaben.

Zum Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau (ISL)

Institut für Weinbau und Oenologie (IWO)

Leitung: Georg Bätz
Das Institut für Weinbau und Oenologie (IWO) ist Ansprechpartner für die bayerischen Winzer bei allen Themen rund um den Weinbau. Im Versuchsbetrieb verfolgt man auf rund 20 Hektar Rebfläche konsequent eine Nachhaltigkeitsstrategie mit den Schwerpunkten Ökologisierung und Biodiversität. Forschungsvorhaben zum Klimawandel (Bewässerungsmanagement, Frostschadensprävention, Genreservoir Reben) und das Rebschutzinformationssystem unterstützen die Winzer bei einem umweltgerechten Weinbau. In der Kellerwirtschaft werden marktfähige Weinprofile und -stile sowie Verfahren für eine nachhaltige Kellerwirtschaft entwickelt. Das Institut ist darüber hinaus zuständig für die Unternehmensberatung und Förderung der Weinbaubetriebe. Gemeinsam mit Partnern der regionalen Wirtschaft wird das Weintourismuskonzept „Franken – Wein.Schöner.Land“ umgesetzt und damit die Regionalentwicklung im Weinland Franken gestärkt. Im Institut wird zudem die Aus- und Fortbildung für bayerische Winzer und Brenner realisiert.

Zum Institut für Weinbau und Oenologie (IWO)

Zukunft braucht Herkunft

Der Weingutsbesitzer Sebastian Englerth aus Randersacker gründete schon 1874 mit Eigenmitteln eine Winzerschule für die fränkische Weinbauregion. Dieses Projekt war allerdings nur kurzlebig. 1877 musste die Schule wieder geschlossen werden.

Auf Beschluss des Kgl. Bayerischen Staatsministeriums des Innern wurde 1902 die Königliche Wein-, Obst- und Gartenbauschule gegründet und in der Ortsmitte von Veitshöchheim angesiedelt. 1913 wird sie in Königliche Lehranstalt für Wein- Obst- und Gartenbau umbenannt, 1918 wurde aus der königlichen eine "Staatliche" Lehranstalt. Die Versuchs- und Forschungstätigkeit nimmt nun immer größeren Raum ein. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt die Lehranstalt etwa die Prüfung der von der chemischen Industrie herausgebrachten neuartigen Pflanzenschutz- und Düngemittel. 1924 wird erstmals eine Meisterprüfung für Gärtner und Winzer durchgeführt.

Neustart im Jahr 1947

1939 erfolgt die Umbenennung in Lehr- und Versuchanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau. 1943 werden Lehrgänge für Kriegsversehrte eingerichtet, 1945 werden amerikanische Truppen in den Gebäuden untergebracht und alle Lehrkräfte entlassen. Sämtliche Stammkulturen der Hefereinzuchtstation gehen verloren. 1947 wird der Lehrbetrieb wieder aufgenommen. 1952 wird die Lehranstalt mit dem Staatlichen Hofkeller und weiteren landwirtschaftlichen Einrichtungen des Würzburger Raums zusammengefasst und in die Bayerische Landesanstalt für Wein- Obst- und Gartenbau umgewandelt. Das Dienstgebiet umfasst den gesamten Freistaat Bayern.

Nachdem 1962 das Internat wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste, wird 1968 das neue Schulgebäude am jetzigen Standort An der Steige 15 eröffnet. 1974 erhält die Landesanstalt ihren heutigen Namen, nach einer Neuorganisation besteht die LWG aus den Abteilungen Gartenbau, Weinbau, Lehr- und Versuchskellerei, Rebenzüchtung, Staatsweingut sowie der Staatlichen Fach- und Technikerschule. 1975 wird mit dem Aufbau eines Rebschutz-Warndienstes begonnen. 1992 bewilligt der Landtag 23 Millionen Euro für umfangreiche Baumaßnahmen. 1994 wird die Bayerische Gartenakademie als Teil der LWG gegründet, schon 1995 verzeichnet das neu eingerichtete Gartentelefon mehr als 5.000 Anrufe. 1997 geht die LWG mit der ersten eigenen Homepage online.

Konzentration in Veitshöchheim

In den folgenden Jahren wächst die LWG um mehrere Abteilungen und Aufgaben an. 2001 wird die Lehr- und Versuchswirtschaft für Gemüsebau in Bamberg organisatorisch in die LWG eingegliedert. Im Jahr 2003 wurde an der LWG die bundesweit erste Internet-Fachschule für Garten- und Landschaftsbau eingerichtet. Studierende können dort mittels Live-Stream am Unterricht teilnehmen. Im selben Jahr wurde auch die Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht aus Erlangen nach Veitshöchheim verlegt und fungiert dort nun als Fachzentrum Bienen. Im Zuge der Verwaltungsreform 2005 wurde auch der weinrechtliche Hoheitsvollzug von der Regierung von Unterfranken an die LWG verlagert, der Staatliche Hofkeller Würzburg wird dagegen aus der LWG herausgelöst und agiert seitdem als selbstständige Einheit. Die Verwaltung der LWG, die sich seit 1952 in Würzburg befand, zieht schließlich 2007 auf das Hauptgelände in Veitshöchheim um. 2012 können das neu gebaute Laborgebäude der Analytik sowie der Versuchsbetrieb Zierpflanzenbau (Investition rund 20 Mio.€) bezogen werden.

Innovation braucht Freiraum

Noch stärkere Zusammenarbeit und gebündeltes Knwo-how: Mit der Neuorganisation der LWG im Jahr 2017 (vier Institute und drei Fachzentren) wurden die Rahmenbedingungen für eine effizientere ressortübergeifende Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche gefördert. Um auch den künftigen Anforderungen und den damit einhergehenden Forschungsfragen auf Augenhöhe begegnen zu können, investiert der Freistaat Bayern derzeit u. a. mit dem Neubau eines Wirtschafts- und Bürogebäudes am Versuchsbetrieb Thüngersheim (Investition rund 5,5 Mio.€) nicht nur in die Zukunft der Bayerischen Landesanstalt, sondern vielmehr in praxisorientierte Lösungsansätze für den Obstbau und die Baumschulen in Bayern.

Die Aufgaben der LWG im Überblick

  • Die Einrichtung ist eine Landesbehörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie ist eine dem Staatsministerium unmittelbar nachgeordnete Behörde.
  • Die LWG ist in Bayern zuständig für angewandte Forschungsprojekte im Bereich Bienenwirtschaft, Gartenbau, Landespflege und Weinbau und in diesem Zusammenhang an internationalen Forschungsprojekten beteiligt und koordinierend tätig.
  • Sie gliedert sich in die vier Institute Bienenkunde und Imkerei, Freizeit- und Erwerbsgartenbau, Stadtgrün und Landschaftsbau, Weinbau und Oenologie sowie die drei Fachzentren Analytik, Bildung und Recht und Service.
  • Schwerpunktaufgabe der LWG ist die anwendungsorientierte Forschung in allen Fachbereichen und der damit verbundene Wissenstransfer für Praxis, Bildung und Bevölkerung. Darüber hinaus beteiligt sich die Landesanstalt auch an internationalen Forschungsprojekten und ist koordinierend tätig.
  • Die Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau bildet jährlich rund 170 Studierende zum Wirtschafter (ein Jahr) oder zum Techniker (zwei Jahre) in den Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau fort. An der einjährigen Internetfachschule bereiten sich rund 20 weitere Studierende auf den Abschluss "Wirtschafter" bzw. die Meisterprüfung vor.
  • Zu den Hoheitsaufgaben der LWG zählen unter anderem die Durchführung der Saatgutkontrolle im Vollzug des Saatgutverkehrsgesetzes, die Kontrolle privater Bodenlabors nach der Düngeverordnung, der Rebschutz sowie der Vollzug des Weinrechts mit bayernweiter Zuständigkeit und die Rebpflanzgutanerkennung.