Boden
Bodengefüge

Der Begriff Bodengefüge bezeichnet die räumliche Anordnung der festen Bodenbestandteile und ihren Zusammenhalt. Aus der Art dieser Anordnung ergeben sich die Hohlräume des Bodens, d.h. sein Porenvolumen und seine Porengrößenverteilung. Ein günstiges Bodengefüge ist wesentliche Voraussetzung für gute Wasser- und Luftführung im Boden, für gute Keimung und Auflaufen von Ansaaten und für eine gleichmäßige Durchwurzelung.

Bodengefüge Einzelkorngefüge Bild 1

Sandboden als lose nebeneinander liegende Mineralkörner

Einzelkorngefüge
In Sandböden liegen die Mineralkörner häufig lose nebeneinander. Die Böden leiten eindringendes Wasser schnell ab. Die Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern, ist gering.
Bodengefüge Krümelgefüge Bild 2

Boden als Krümelgefüge

Krümelgefüge
In biologisch aktiven Böden sind die Mineralteilchen durch organische Materialien verklebt (Kolloide). Ein lockeres, wenig erosionsanfälliges Gefüge entsteht, in dem viel Luft und pflanzenverfügbares Wasser gespeichert werden kann.
Bodengefüge Polyedergefüge Bild 3

Boden als scharfkantige Aggregate mit glatten Flächen

Polyedergefüge
Böden mit höheren Tongehalten bilden beim Austrocknen Schrumpfungsrisse. Dabei entstehen scharfkantige Aggregate mit glatten Flächen (Kantenlänge des Würfels 3 cm).
Bodengefüge Kohärentgefüge Bild 4

Miteinander verklebte Einzelkörner gebildeter Boden

Kohärentgefüge
Die Einzelkörner sind miteinander verklebt ohne erkennbar höhere Form. Je dichter die Lagerung, desto schlechter wird die Wasserführung und die Durchwurzelbarkeit.
Stabiles Bodengefüge wird gefördert durch:

- Ton und Humus als Kolloidsubstanzen
- hohe biologische Aktivität (Lebendverbauung)
- intensive Durchwurzelung
- Kalk als Kittsubstanz und indirekt zur Steigerung der biologischen Aktivität

Poster Bodengefüge pdf 87 KB

(Fotos: LfL Freising)