Hinweise für Imker im Jahr 2020
Behandlung von Wäldern gegen den Schwammspinner

Bienenstöcke gelb und rot
In Wäldern Unterfrankens und Mittelfrankens wird eine massenhafte Vermehrung des Schwammspinners für den Bestand von Eichen zum Problem. Zudem kann es auch im nördlichen Schwaben (Landkreis Donau-Ries) zu einer bestandsgefährdenden Situation durch den Fraß des Eichenprozessionsspinners kommen. Untersuchungen und Abstimmungen hierzu laufen noch.
Aufgrund warmer und trockener Sommer konnte sich der Schwammspinner besonders gut vermehren. Bei einer massenhaften Vermehrung kam es in den vergangenen Jahren zu einem Kahlfraß an Eichen. Werden diese Bäume mehrere Jahre kahlgefressen, kann es zum Absterben der Bäume in den betroffenen Waldgebieten kommen.

Nähere Infos zum Schwammspinner Externer Link

Im Jahr 2020 ist eine Behandlung in die Baumkronen besonders betroffener Waldgebiete mit dem Mittel Mimic® vorgesehen. Dieses Mittel wirkt selektiv bei Schmetterlingsraupen als Häutungsbeschleuniger über die Nahrungsaufnahme und ist in der Zulassung als Bienenungefährlich (B4) eingestuft. Dennoch wird empfohlen, Bienenvölker aus dem Anwendungsgebiet für den geplanten Einsatzzeitraum abzuwandern. Zur Anwendung wird es voraussichtlich Ende April bis Ende Mai kommen, wenn der Blattaustrieb der Eichen stattgefunden hat und die Raupen geschlüpft sind. Über die genauen Einsatzgebiete und Zeitpunkte können voraussichtlich Mitte April die zuständigen lokalen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Auskunft geben.
Begleitend dazu wird das Bieneninstitut Veitshöchheim in diesem Jahr eine Untersuchung durchführen, bei der Bienenvölker in den Applikationsbereich des Mittels Mimic® gebracht werden. Hierbei sollen mögliche Auswirkungen auf die Bienenvölker und Rückstände in den Völkern untersucht werden.