Gartentipp
Bunt in den Frühling
27. Februar 2023

Blühende Pflanzen vertreiben den Winterblues und bringen uns Vorfreude auf den bunten Frühling im Garten, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Sie geben ein paar Tipps, was es zu beachten gibt.

Frühlingsblüher findet man nun in Gärtnereien, in Gartencentern oder beim Floristen. Doch auch im Garten blühen schon einige Zwiebelblumen und Gehölze, manchmal noch unentdeckt.

Gefäße bunt bepflanzt

Primeln, Ranunkeln, Anemonen, Tausendschön und Hornveilchen verbreiten mit ihren bunten Blüten genauso gute Laune wie die beliebten Zwiebelblumen Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen. Die Pflanzen in kleinen Töpfen warten darauf, dass sie nun einen Platz auf Balkon und Terrasse oder vor der Eingangstür finden.

Doch achten Sie auf die Witterung und bedenken Sie, dass die Pflanzen in Gewächshäusern vorgezogen wurden. Kommt ein Kälteeinbruch, müssen die Pflanzen geschützt werden. Entweder räumt man die Pflanzgefäße - vor allem nachts - kurzfristig ein oder man bedeckt sie mit (mehrlagigem) Vlies. Auch das Abdecken mit der Tageszeitung ist möglich. Temperaturen um den Gefrierpunkt werden aber in der Regel auch ohne Schutz gut vertragen. Rücken Sie die Pflanzen nah ans Haus oder unter einen Überstand; auch dies hilft bereits. Kompakt gewachsene Pflanzen kommen mit tieferen Temperaturen besser zurecht, als wenn sie lange bzw. weiche Blätter und Stängel besitzen.

Schmücken die Pflanzen den Wohnraum, dann ist dieser am besten hell und kühl. Notfalls werden die bunten Frühlingsbringer nur nachts kühler gestellt. Warme Temperaturen verringern die Haltbarkeit wesentlich, weshalb der Aufenthalt im warmen Wohnzimmer möglichst kurz sein sollte.

Verwenden Sie Gefäße nach Lust und Laune. Es ist jedoch wichtig, dass überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Ansonsten bedarf es Fingerspitzengefühl beim Gießen. Denn war es mal zu nass, sterben die Wurzeln ab. Verwenden Sie hochwertige Substrate zum Pflanzen. Vermehrt gibt es torffreie und torfreduzierte Varianten. Wichtig ist die Speicherfähigkeit von Wasser und Nährstoffen. Durch Zugabe von Lavasteinchen, Ziegelsplitt und andere strukturstabilisierende Zuschlagsstoffe bleiben die Erden luftig.

Erste bunte Blüten im Garten

Ist der Garten noch braun und grau, mit vertrockneten Staudenresten und restliches Falllaub auf den Beeten, und das neue Grün noch nicht ausgetrieben, dann fallen sogar kleine Blüten auf. Winterling und Schneeglöckchen sind schon fast verblüht, doch Frühlings-Alpenveilchen, Primel, Winterheide, Leberblümchen und Frühlingsanemone blühen mit den beliebten Zwiebelblumen um die Wette. Dazu gehören Krokusse, Märzenbecher, kleine Narzissen, Blausternchen und Wildtulpen, die nach und nach erblühen. Auch Gehölze können mit Blüten aufwarten: Die Blüten der Zaubernuss hängen wie viele dünne Fäden in Gelb, Orange oder Rot an den kahlen Zweigen. Schneebälle erblühen in verschiedenen Rosatönen. Zarte Kornelkirschen-Blüten zeigen ihr Gelb und die Winterkirsche ziert mit rosa Blütchen. Die weißen Blüten der Winter-Duft-Heckenkirsche riechen intensiv fruchtig und zitronig. Meist ist der Winterjasmin schon verblüht.

Ein naturnaher Garten erblüht von Februar bis in den Oktober/November. Er bietet wichtige Nahrungsquellen für die ersten Insekten im Jahr. So sind beispielsweise manche Wildbienen schon frühzeitig und bei wenigen Grad über Null aktiv auf der Suche nach Pollen und Nektar. Je länger und wärmer die Tage nun werden, umso mehr Blüten erscheinen und umso bunter wird der Garten, bevor das helle Grün der Blätter Ende April oder Anfang Mai die Überhand gewinnt.