Gemüseblog
Bohnen aller Art
3. August 2021

Dank ausreichend feuchter Witterung setzt jetzt die Bohnenernte ein, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Tiefkühl-Prinzessbohnen sind ganzjährig eine gute Grundlage für Salate oder Gemüsegerichte. Stets etwas feiner gelingen alle Speisen aus frischen Bohnen.

Dazu lassen Sie sie nicht allzu sehr ausreifen, sondern ernten lieber öfter durch, dann erfolgt der weitere Fruchtansatz reichlicher. Wenn es doch einmal zu viel wird: Kurz blanchieren und Einfrieren.

Als erstes stehen unsere Buschbohnen an: wir haben gelbe (Wachsbohnen) und grünhülsige Sorten. Hinzu kommen unsere niedrig wachsenden Feuerbohnen ‘Hestia‘, die wir eigentlich eher als dekorative, in weiß-rot blühende Beeteinfassung haben. Sie müssen besonders häufig durchgepflückt werden. Demnächst werden die Stangen- und hoch wachsenden Feuerbohnen folgen.

Zugleich dürften dann die Dicken Bohnen oder Puffbohnen zur Ernte anstehen. Ihr Erntezeitpunkt ist richtig, wenn die Körner im Inneren vollständig ausgewachsen, aber noch weich sind. Kurz blanchiert halten sie sich sehr gut für winterlich deftige Eintöpfe und für Bohnen mit Speck. Sogar jetzt im Sommer schmeckt ein Bohnentopf mit Schinkenstückchen ganz hervorragend. Die größten Körner hat ‘Hangdown Green‘, sehr schöne, karminrote Blüten hatte die Sorte ‘Karmesin‘, die auch ganz annehmbare Korngrößen bietet.

Gartenbohnen dürfen übrigens niemals roh verzehrt werden. Sie enthalten Lektine. Das sind Stoffe, die auf unseren Stoffwechsel giftig wirken. Diese Stoffe sind jedoch als Eiweiße hitzeempfindlich. Sie sind bei grünen Bohnen nach wenigen Minuten (ca. vier Minuten) vollständig zerstört und damit völlig gefahrlos. Die Bohnensamen enthalten mehr Lektine, sie müssen mindestens sechs Minuten kochen.

Grüne Bohnen ergeben, nach dem Kochen, einen leichten sommerlichen Salat, lauwarm serviert. Einfach mit Zwiebelwürfeln, Essig und Öl, gern auch mit Olivenöl und Fetakäse, oder auch mit angebratenen Speckstückchen angemacht.