Veranstaltungsbericht
Industriegemüsetag 2013
Traditionell zum Jahresende trafen sich mehr als 60 Teilnehmer aus Anbau, Forschung, Beratung und Industrie, diesmal in Veitshöchheim, zum Bayerischen Industriegemüsetag. Die Veranstaltung wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Zusammenarbeit mit dem Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost organisiert. Es konnten Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie den Niederlanden begrüßt werden. Besonders erfreulich war, dass fast ein Viertel der Besucher praktizierende Landwirte waren.
Der Leiter des Sachgebietes Gemüsebau Oskar Kreß begrüßte die Teilnehmer. Herr Kreß gab in seiner Rede noch einmal einen kurzen Rückblick auf das durch Witterungsextreme außerordentlich komplizierte Anbaujahr 2013.
Als Referent des ersten Vortrages konnte Wilfried Kamphausen von der QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH Bonn gewonnen werden. Herr Kamphausen stellte in seinem Vortrag „Risikominimierung durch stufenübergreifende Qualitätssicherung“ u. a. das QS System vor, ging auf die Gesetzesgrundlagen ein und sprach derzeitige Probleme im Ereignis- und Krisenmanagement an.
Risikominimierung durch stufenübergreifende Qualitätssicherung
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Wichtigster Teil war die Ergebnispräsentation der diesjährigen Versuche im Bereich Industriegemüse. Alle Industriegemüseversuche der LWG befinden sich in Niederbayern und werden in Zusammenarbeit mit dem Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost in Landshut durchgeführt. Die Versuchsingenieure Frau Gleißner und Herr Göttl, stellten die Ergebnisse ihrer Sortenversuche zu Buschbohnen und Einlegegurken anschaulich dar. Am Schluss ihrer Vorträge standen am Ende klare objektive Sortenempfehlungen.
Buschbohnen Sortenversuch 2013
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Frau Monika Kabba von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf rundete diesen Vortragsteil mit den Sensorik-Ergebnissen der Einlegegurkensorten aus dem LWG-Versuch ab.
Sensorik-Ergebnisse von Einlegegurken aus den Anbaujahren 2012 und 2013
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Organisatoren und Referenten von links nach rechts: Reinhard Kindler, Josef Peschl, Martin Schulz, Monika Kabba, Daniela Gleißner, Markus Göttl , Katrin Boockmann, Oskar Kreß, Dr. Michael Beck (es fehlt Wilfried Kamphausen).
Als Ergebnis des letzten Industriegemüsetages 2012 entstand die Arbeitsgruppe „Innenverbräunung bei Einlegegurken“. Ziel war und ist es, Auslöser sowie Bekämpfungsmöglichkeiten der Innenverbräunung zu finden. Im letzten Teil des Tages wurden erste Ergebnisse der Arbeitsgruppe präsentiert.
Frau Boockmann berichtete über LfL-Gefäßversuche zum Thema "Innenverbräunung bei Einlegegurken - Ursachensuche und Versuchsergebnisse 2013".
Innenverbräunung bei Einlegegurken - Ursachensuche und Versuchsergebnisse 2013
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Im Auftrag des Bundesverbandes der obst-, gemüse- und kartoffel-verarbeitenden Industrie führte das Institut für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einen Ernährungsstörungsversuch zu Ca-Mangel bei Einlegegurken in Nährlösungskultur durch. Die Ergebnisse stellte Herr Dr. Beck vor. Herr Peschl vom AELF Deggendorf und Herr Göttl gaben Kurzberichte zur Situation auf dem Feld. Die Innenverbräunung war in der Saison 2013 „kein Thema“ in Niederbayern.
Da Ca-Mangel, Klima und Sorte als Ursachen der Innenverbräunung ausgeschlossen werden können, konzentrieren sich die Folgeversuche für 2014 auf Biologie und Bekämpfungsstrategien von Didymella bryoniae als den Erreger der Innenverbräunung.
Innenverbräunung bei Einlegegurken - Ist Ca-Mangel eine mögliche Ursache?
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Am Ende der Veranstalter gab Herr Martin Schulz (LWG) einen Ausblick zu den LWG-Versuchsvorhaben 2014.