Forschungs- und Innovationsprojekt
Mechanische Beikrautregulierung in Ökobetrieben mit automatischen Steuerungssystemen

Traktor mit Hackmaschine auf einer Rote Bete Fläche

Beikrautregulierung in Ökobetrieben mit Gemüsekulturen unter besonderer Betrachtung von moderner RTK-Steuerungs-, Ultraschall- und Kameratechnik inkl. Arbeitswirtschaft und Kosten

Um unabhängig von chemischem Pflanzenschutz zu sein oder durch den Anstieg von ökologisch produzierenden Betrieben, gewinnen mechanische Pflanzenschutzmaßnahmen in Reihenkulturen wieder zunehmend an Bedeutung. Jedoch ist die mechanische Beikrautregulierung verbunden mit viel Handarbeit und maschinellem Arbeitsaufwand. Durch automatische Lenksysteme zur Steuerung von Hacktechnik kann die Qualität und Schlagkraft der mechanischen Unkrautkontrolle stark verbessert werden. Zudem wird durch die technische Unterstützung der Fahrer entlastet und Fahrfehler können vermindert werden.

Mithilfe von Verschieberahmen, die quer zur Pflanzenreihe die Anbauhacke verschiebt, kann präzise an der Pflanzenreihe gearbeitet werden. Im fränkischen Ackerbau gibt es momentan immer mehr Umstellungsbetriebe, die neben der ökologischen Anbauweise auch den Einstieg in den Feldgemüseanbau suchen. Um diesen Betrieben einen guten Einstieg zu ermöglichen und bei der Wahl geeigneter Hacktechnik zu unterstützen, wurde das Projekt zur Beikrautregulierung mithilfe von automatischen Lenksystemen erstellt.

Ziel des Projektes

Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen Steuerungstechniken (GPS-RTK, Kamera, Ultraschall) bei Hackmaschinen in den Kulturen Möhren und Rote Bete miteinander zu vergleichen. Hierbei sollen sowohl der Erfolg der Maßnahmen als auch arbeitswirtschaftliche Aspekte betrachtet werden.

Versuche in anderen Anbaugebieten zeigten, dass der Einsatz dieser modernen Technik die Präzision der Maschinen verbessern kann und somit die Handarbeit und Schäden an der Kulturpflanze vermindert wird. Zudem führen größere Arbeitsbreiten und höhere Geschwindigkeiten zu einer Minimierung der Arbeitszeit. Ein weiterer Vorteil sind die geringere Beanspruchung des Fahrers und die Ausweitung der Arbeitszeiten bis in die Dunkelheit hinein.

Methode des Projektes

Auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Würzburger Umland wurden Versuchsflächen in Roter Bete und Karotten angelegt. Hier wurden im Jahr 2017 folgende Systeme mit Kamera-, GPS-RTK- und Ultraschallsteuerung getestet und verglichen:

  • Claas Kamerasteuerung
  • Schmotzer Okio Kamerasteuerung
  • Reichhardt PSR Slide RTK - GPS-RTK Steuerung
  • Reichhardt PSR Slide Sonic - Ultraschallsteuerung
  • K.U.L.T. Vision Control Kamerasteuerung

Untersuchungen wurden hierbei in kleineren Parzellenversuchen und großflächigen Versuchen vorgenommen.

In den Parzellen wurde untersucht, ob es beim Hacken zu Pflanzenbeschädigungen oder gar Pflanzenverlusten kommt. Dazu wurden in unterschiedlichen Wachstumsstadien drei Hackgänge in einem vierfach wiederholten Exaktversuch durchgeführt.

Auf den größeren Schlägen wurden die Fahrt- und Wendezeiten der verschiedenen Systeme aufgenommen. Hierzu wurden Versuche in Zuckerrüben, Roter Bete und Ackerbohnen angelegt.

Maschinentechnik im Praxiseinsatz

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Im Rahmen des Forschungsprojektes zur mechanischen Beikrautregulierung werden auf Versuchsflächen unterschiedliche Steuerungssysteme zur exakten Steuerung der Hacktechnik verglichen. In vielen Betrieben ist momentan die Hacktechnik ohne Steuerungssysteme im Frontanbau verbreitet. Eine exakte Steuerung entlang der Pflanzenreihe ist für den Fahrer sehr anstrengend. Also wandert die Hacktechnik in den Heckanbau und wird von einer zusätzlichen Steuereinheit über einen Verschieberahmen fein gesteuert. Diese Aufgabe kann ein Kamerasystem übernehmen. Eine der im Projekt getesteten Kamerasteuerung wird im Film während der Versuchsarbeit in Zuckerrüben gezeigt.

Projektinformation
Projektleitung: Oskar Kreß (LWG-IEF1)
Projektbearbeiter: Sabine Staub und Simon Brell (LWG-IEF1)
Laufzeit: 01.02.2015 bis 31.01.2019
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: A/15/08