Versuche im deutschen Gartenbau 2016
Bio-Süßkartoffel im Freiland: Sortenexaktversuch in Niederbayern

Bio-Süßkartoffel Freiland Drahtwurmbefall

Süßkartoffel gilt als das nährstoffreichste Gemüse laut CSPI, dem Center for Science in Public Interest. Im weltweiten mengenmäßigen Anbau liegt sie unter den TOP 3 der Wurzelgemüse hinter Kartoffeln und Maniok. In Deutschland führte die Kulturwinde ein Nischenleben, doch vermehrt findet man sie im Lebensmitteleinzelhandel vor. Aus Fruchtfolge- und Nachfragegründen ist das tropische Windengewächs, die Süßkartoffel, eine interessante Kultur. Erhöhte Jahresmitteltemperaturen ermöglichen den regionalen Anbau im Freiland. Welche Süßkartoffelsorten sind für den bayerischen Anbau geeignet? Ist der Dammanbau mit Siebenkettenroder-Ernte im Praxisbetrieb zu empfehlen?

Ergebnisse – kurzgefasst

Innerhalb der Initiative BioRegio Bayern 2020 wurden am Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost im 2. Jahr auf Praxisbetrieben Versuche durchgeführt. In Landau an der Isar erfolgte nach 3 Jahren Praxiserfahrung ein Exaktversuch mit sieben Süßkartoffelsorten. Dabei wurden das Ertragspotential und die Anfälligkeit auf Krankheiten und der Schädlingsbefall wie Drahtwürmer untersucht. Drei weitere Herkünfte wurden im Schauversuch getestet (extra Versuchsbericht).

Auf dem Isarschwemmland wurde das tropische Windengewächs auf Dammkultur und abbaubarer Mulchfolie im Freiland angebaut. Nach 140 Tagen Kulturdauer erreichte die Sorte 'Erato white' den höchsten Gesamt- als auch marktfähigen Ertrag. Standardsorte 'Beauregard' sowie 'Orleans' erreichten ebenfalls hohe Gesamterträge, wobei der Anteil mit drahtwurmbefallenen Speicherwurzeln sehr hoch war. Durch den Damman-bau und schonender Ernte mit einem speziellen Siebkettenroder lag der Bruchanteil unter 7 %.

Ergebnisse im Detail

Die detaillierten Ergebnisse inkl. Tabellen und Bilder können dem beigefügten Versuchsbericht entnommen werden.

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