Pressemitteilung - 31. Mai 2021
Neuer Urban Gardening Demonstrationsgarten in Regensburg eröffnet

Regensburg – In Regensburg ist Urban Gardening nichts Neues. Neu und sehenswert ist aber der Urban Gardening Demonstrationsgarten der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) am Nibelungenareal. Er zeigt kreative Ideen für das Gärtnern auf kleinem Raum und ermöglicht einen direkten Vergleich verschiedenster Anbaumethoden für Kräuter und Gemüsepflanzen auch in ungewöhnlichen Systemen. Bunte Salate und frische Kräuter wachsen in Kisten, Hochbeeten oder im Hydroponik-Beet, dort auch ohne gewachsenen Boden.

(Genussreiches) Grün in der Stadt
Die Stadt hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Verein Transition e. V. bereits auf unterschiedlichen Flächen urbane Gärten geschaffen, um gemeinsam Grünflächen zu nutzen und zu gestalten. Der neue Urban Gardening Demonstrationsgarten der LWG befindet sich unweit der Fläche des Interkulturellen Gartens von Campus Asyl e. V. und steht ab sofort für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Information offen. Ob „Mobiles Gärtnern“, „Hydroponik“ oder „Pflanzturm“ - hier gibt es zu jedem Thema Informationen zum Nachlesen und Mitnehmen.

Auf Werte zurückbesinnen
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer fand am 22. Mai 2021 die offizielle Eröffnung des neuen Schaugartens statt. Dabei zeigte sie sich sehr erfreut darüber, dass das vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten finanzierte Projekt in der Stadt Regensburg durchgeführt wird. „Wir müssen uns zurückbesinnen auf ursprüngliche Werte. Pflanzen bieten nicht nur Nahrung für die Menschen, sondern sind auch wichtig für das Überleben von Insekten, Würmern und anderen Lebewesen“, so Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei der Eröffnung.

Viele helfende Hände
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg bedankte sich auch bei den anderen Urban Gardening Initiativen in Regensburg wie Transition e. V. und Campus Asyl e. V. für ihr „grünes“ Engagement. Gerd Sander, Institutsleiter Erwerbs- und Freizeitgartenbau der LWG, freute sich vor allem über die Zusammenarbeit mit dem Stadtgartenamt Regensburg und dem Staatlichen Berufsschulzentrum Regensburger Land, die das Projekt tatkräftig unterstützen und jungen Leuten in der Ausbildung das Urban Gardening näher bringen.

Gärtnern auf kleinstem Raum
Gepflanzt wird, was gefällt und schmeckt: Neben zahlreichen Küchenkräutern, sprießen Salate und Fruchtgemüse nicht nur in traditionellen Hochbeeten. Auch Palettenbeete, Kisten und Säcke bieten Platz für leckere Gemüse und frische Kräuter. Im sogenannten „Wasserbeet“ (Hydroponik) schwimmen die Salate auf einer Nährlösung und wachsen dort bodenunabhängig heran. Der Schaugarten steht ab sofort für genussreiche Erkundungstouren interessierter Bürgerinnen und Bürger offen – und bietet dabei nicht nur Wissen zum Mitnehmen und Nachmachen. Auch wird der vor Ort geerntete Salat von den Mitarbeitern der LWG zum Mitnehmen angeboten.

Über das Projekt „Urban Gardening Demonstrationsgärten für Bayern“
Das Forschungs- und Innovationsprojekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert. Bis Ende Juli 2021 entstehen in jedem bayerischen Regierungsbezirk frei zugängliche Demogärten. Diese sollen der urbanen Bevölkerung die nachhaltige Erzeugung gesunder Lebensmittel in der Stadt wieder schmackhaft machen.

Regionalität und biologisches Wirtschaften
Die Jungpflanzen, die in den Demogärten zum Einsatz kommen, stammen von Gärtnereien aus der Region. Wichtiger Projektpartner und Jungpflanzenlieferant ist außerdem der Versuchsbetrieb der LWG in Bamberg. Von dort kommen auch die speziell vorgezogenen Salate für das hydroponische System in Bio-Qualität. Im Demonstrationsgarten werden sowohl neue als auch alte, oftmals in Vergessenheit geratene Sorten gezeigt.

Gerd Sander und Gertrud Maltz-Schwarzfischer beim Pflanzen.

© LWG Veitshöchheim

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Verschiedene vertikale Anbausysteme aus Holz und Metall nebeneinander.

© LWG Veitshöchheim

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Ein bepflanztes Hochbeet aus Holz mit hohen Füßen.

© LWG Veitshöchheim

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