Gartenblog
Erdflöhe machen den Kohlpflanzen das Leben schwer
12. Juli 2023

Die Radieschen auf der Schaufläche sind durch die Hitze geschossen und wurden deshalb nicht mehr geerntet. Ein ideales Fressen für den Erdfloh, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Auch die Mairübchen und der Rucola, die alle zur Familie der Kohlgewächse zählen, sind durch die Fraßtätigkeit des Erdflohs wie ein Sieb durchlöchert.

Der Erdfloh ist ein 2,5 mm – 3 mm großer Blattkäfer, der mit seinen kräftigen Hinterbeinen meterweit springen kann. Es gibt viele verschiedene Arten, am häufigsten ist er Kohlerdfloh, ein kleiner Käfer mit gelben Streifen an der Seite.

Der Erdfloh überwintert als Käfer, erscheint im Frühjahr, meist ab April, und frisst an den jungen Kohlpflanzen. Ist das Frühjahr kalt und nass wie dieses Jahr, schädigt er zu diesem Zeitpunkt wenig. Anschließend erfolgt die Eiablage in die Erde und die ausschlüpfenden Larven fressen an den Wurzeln der Kohlpflanzen, jedoch ohne dort großen Schaden anzurichten. Ab Juli erscheinen die Käfer der neuen Generation und beginnen mit ihrem Lochfraß, während die Käfer der letzten Generation auch noch fressen. Der Schaden ist jetzt oft so groß, dass die Kohlpflanzen nicht mehr genießbar sind oder sogar eingehen. Je wärmer und trockener die Witterung umso wohler fühlen sich die Erdflöhe und verursachen große Fraßschäden an den Kohlpflanzen.

Eine Bekämpfung ist nur vorbeugend durch das Abdecken mit feinmaschigen (Maschenweite 0,8 mm) Kulturschutznetzen möglich. Ebenso soll das Hacken der Beetoberfläche helfen. Ein früher empfohlenes Feuchthalten der Beete bringt keine Verringerung der Erdflöhe.