Aus- und Fortbildung
Berufsausbildung zum Tierwirt, Fachrichtung Imkerei

Ein großer Teil der Imkerinnen und Imker in Deutschland bewirtschaften zwischen 6 und 8 Bienenvölker und die Betriebe haben keinen Erwerbscharakter. In Berufsimkereien werden, je nach Ausrichtung des Betriebs, mehrere hundert Völker bewirtschaftet. Für den Betrieb einer Berufsimkerei ist eine Berufsausbildung nicht vorgeschrieben, aber dringend zu empfehlen.

Infos zum Vorbereitungslehrgang und zur Abschlussprüfung zur Tierwirtin/ zum Tierwirt Fachrichtung Imkerei 2023 in Veitshöchheim siehe unten.

Das Berufsbild

Die Imkerei bedeutet Arbeiten in und mit der Natur. Imkerinnen und Imker haben einen sehr abwechslungsreichen Beruf, der Einsatzbereitschaft und selbstständiges Arbeiten erfordert. Zu den Arbeiten in der Imkerei gehören die Betreuung von Bienenvölkern, die Jungvolkbildung und Königinnenzucht, die Ernte und Verarbeitung von Honig und Wachs sowie die Vermarktung von Bienenprodukten. Neben den Arbeiten an den Bienen sind auch handwerkliches Geschick bei der Erstellung und Reparatur von Betriebsmitteln, zum Beispiel von Bienenkästen gefordert.

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Honig und Bienen: So wird man Imker (© Bayerischer Rundfunk/BR)

Persönliche Anforderungen

Für die Anfahrt der Bienenstände ist ein Fahrzeug erforderlich und damit auch ein Führerschein. Viele Betriebe vermarkten Ihre Produkte direkt auf Wochen- und Weihnachtsmärkten oder im Hofladen. Ein freundlicher Umgang mit Kunden und die Bereitschaft auf Menschen zuzugehen, sind daher ebenfalls wichtig.

Ablauf der betrieblichen Berufsausbildung

Die Ausbildung zur Tierwirtin / zum Tierwirt Fachrichtung Imkerei gehört zum Bereich der landwirtschaftlichen Berufsausbildung. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat auf der nachstehenden Internetseite wichtige Informationen, Rechtsvorschriften und Vorlagen zusammengestellt.

Allgemeine Informationen zur Berufsbildung Externer Link

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In Bayern ist als erstes Ausbildungsjahr das Berufsgrundschuljahr vorgeschrieben. Dieses Vollzeitjahr wird gemeinsam mit den Landwirten durchgeführt. Ein Ausbildungsvertrag ist hierfür nicht erforderlich. Der erfolgreiche Besuch des Berufsgrundschuljahres wird in der Regel als erstes Jahr der Berufsausbildung angerechnet.

Es schließt sich eine zweijährige betriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb an. Personen, die bereits über eine abgeschlossene Ausbildung, Fachabitur oder Abitur verfügen, können ihre Ausbildung verkürzen; das Berufsgrundschuljahr entfällt dann.

Ausbildungsbetriebe können über die Datenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gesucht werden.

Ausbildungsbetriebe im Agrarbereich Externer Link

Weitere Informationen erhalten Sie durch die Ausbildungsberatung der LWG:

Herr Michael Braun
An der Steige 15
97209 Veitshöchheim
Tel.: 0931 9801-3208

Für alle Auszubildenden im Beruf Tierwirtin bzw. Tierwirt der Fachrichtung Imkerei findet der Berufsschulunterricht in Celle (Niedersachsen) als Blockunterricht in den Wintermonaten statt. Die Zwischen- und Abschlussprüfungen werden ebenfalls in Niedersachsen abgelegt. Für den Besuch der Berufsschule kann ein Reisekostenzuschuss beantragt werden.

Inhalt der Ausbildung

Die Inhalte der Ausbildung sind in der Ausbildungsverordnung geregelt. Der Ausbildungsrahmenplan gibt vor, in welchem Ausbildungsjahr die Inhalte vermittelt werden.

Infoblatt zu den Ausbildungsinhalten pdf 135 KB

Im Rahmen der Ausbildung muss ein schriftlicher Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) geführt werden, in dem die Auszubildenden den Verlauf der Ausbildung in Form von Wochen- und Erfahrungsberichten dokumentieren.

Vorbereitungslehrgang und Abschlussprüfung ohne betriebliche Ausbildung (Zulassung nach § 45 (2) BBiG) im Jahr 2023 in Veitshöchheim
Das Institut für Bienenkunde und Imkerei bietet gemeinsam mit dem Fachzentrum Bildung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau im Jahr 2023 einen Vorbereitungslehrgang und einen externen Abschlussprüfungstermin im Ausbildungsberuf Tierwirt/in, Fachrichtung Imkerei, an. Imkerinnen und Imker, die über eine mehrjährige Berufspraxis verfügen, können diese Abschlussprüfung zur Tierwirtin oder zum Tierwirt Fachrichtung Imkerei ablegen.

Fragen über die Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung können an die Fachberatung für Bienenzucht gestellt werden.
Dr. Ronald Jäger
ronald.jaeger@lwg.bayern.de
Tel.: Mo-Mi 0931-9801-3605

Informationen über die Zulassung:

Berufsaussichten

Tierwirte der Fachrichtung Imkerei können nach Abschluss Ihrer Ausbildung in Berufsimkereien, staatlichen Betrieben (Bieneninstituten, Imkerschulen) und auch in der Privatwirtschaft (Honigverarbeitende Betriebe, Prüfeinrichtungen der Ökotoxikologie) einen Arbeitsplatz finden. Die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze ist sehr begrenzt.

Der Aufbau einer eigenen Imkerei sollte sorgfältig geplant werden, da für den Aufbau eines ausreichenden Völkerbestandes, und vor allem für den Aufbau der Vermarktung mehrere Jahre zu berücksichtigen sind.

Unterstützung bei der Betriebsgründung bietet die staatliche Fachberatung für Bienenzucht des Instituts für Bienenkunde und Imkerei.

Fachberatung in Bayern

Fortbildung

Nach Abschluss der Berufsausbildung und einer zweijährigen Berufspraxis besteht die Möglichkeit der Fortbildung zum Tierwirtschaftsmeister oder zur Tierwirtschaftsmeisterin, Fachrichtung Imkerei. Zur Prüfungsvorbereitung werden spezielle Lehrgänge angeboten.