Aus- und Fortbildung
Berufsausbildung in der Imkerei
Ein großer Teil der Imkerinnen und Imker in Deutschland bewirtschaften zwischen 6 und 8 Bienenvölker und die Betriebe haben keinen Erwerbscharakter. In Berufsimkereien werden, je nach Ausrichtung des Betriebs, mehrere hundert Völker bewirtschaftet. Für den Betrieb einer Berufsimkerei ist eine Berufsausbildung nicht vorgeschrieben, aber dringend zu empfehlen.
Das Berufsbild
Die Imkerei bedeutet Arbeiten in und mit der Natur. Imkerinnen und Imker haben einen sehr abwechslungsreichen Beruf, der Einsatzbereitschaft und selbstständiges Arbeiten erfordert. Zu den Arbeiten in der Imkerei gehören die Betreuung von Bienenvölkern, die Jungvolkbildung und Königinnenzucht, die Ernte und Verarbeitung von Honig und Wachs sowie die Vermarktung von Bienenprodukten. Neben den Arbeiten an den Bienen sind auch handwerkliches Geschick bei der Erstellung und Reparatur von Betriebsmitteln, zum Beispiel von Bienenkästen gefordert.
Aktivierung erforderlich
Durch das Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Persönliche Anforderungen
Für die Anfahrt der Bienenstände ist ein Fahrzeug erforderlich und damit auch ein Führerschein. Viele Betriebe vermarkten Ihre Produkte direkt auf Wochen- und Weihnachtsmärkten oder im Hofladen. Ein freundlicher Umgang mit Kunden und die Bereitschaft auf Menschen zuzugehen, sind daher ebenfalls wichtig.
Ablauf der betrieblichen Berufsausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In Bayern ist als erstes Ausbildungsjahr das Berufsgrundschuljahr vorgeschrieben. Dieses Vollzeitjahr wird gemeinsam mit den Landwirten durchgeführt. Ein Ausbildungsvertrag ist hierfür nicht erforderlich. Der erfolgreiche Besuch des Berufsgrundschuljahres wird in der Regel als erstes Jahr der Berufsausbildung angerechnet.
Es schließt sich eine zweijährige betriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb an. Personen, die bereits über eine abgeschlossene Ausbildung, Fachabitur oder Abitur verfügen, können ihre Ausbildung verkürzen; das Berufsgrundschuljahr entfällt dann.
Für alle Auszubildenden im Beruf Tierwirtin bzw. Tierwirt der Fachrichtung Imkerei findet der Berufsschulunterricht in Celle (Niedersachsen) als Blockunterricht in den Wintermonaten statt. Die Zwischen- und Abschlussprüfungen werden ebenfalls in Niedersachsen abgelegt. Für den Besuch der Berufsschule kann ein Reisekostenzuschuss beantragt werden.
Ausbildungsbetriebe können über die Datenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gesucht werden.
Auch das Institut für Bienenkunde und Imkerei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) ist eine anerkannte Ausbildungsstätte und bildet regelmäßig aus.
Weitere Informationen erhalten Sie durch die Ausbildungsberatung der LWG:
Herr Michael Braun
An der Steige 15
97209 Veitshöchheim
Tel.: 0931 9801-3208
E-Mail: michael.braun@lwg.bayern.de
Im Rahmen der Ausbildung muss ein schriftlicher Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) geführt werden, in dem die Auszubildenden den Verlauf der Ausbildung in Form von Wochen- und Erfahrungsberichten dokumentieren.
Abschlussprüfung zur Tierwirtin und zum Tierwirt, Fachrichtung Imkerei ohne betriebliche Ausbildung
Das Institut für Bienenkunde und Imkerei bietet gemeinsam mit dem Fachzentrum Bildung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau im Abstand von einigen Jahren (je nach Nachfrage) einen Vorbereitungslehrgang zur Abschlussprüfung und einen Abschlussprüfungstermin im Ausbildungsberuf Tierwirt/in, Fachrichtung Imkerei, an.
Weitere Informationen werden jeweils im Jahr vor der Prüfung an dieser Stelle veröffentlicht.
Berufsaussichten
Der Aufbau einer eigenen Imkerei sollte sorgfältig geplant werden, da für den Aufbau eines ausreichenden Völkerbestandes, und vor allem für den Aufbau der Vermarktung mehrere Jahre zu berücksichtigen sind.
Unterstützung bei der Betriebsgründung bietet die staatliche Fachberatung für Bienenzucht des Instituts für Bienenkunde und Imkerei.
Fortbildung zur Tierwirtschaftsmeisterin und zum Tierwirtschaftsmeister, Fachrichtung Imkerei
Weitere Informationen werden jeweils im Jahr vor der Fortbildung an dieser Stelle veröffentlicht.