Alnus - Erlen

Alnus x spaethii: Eine Erle, die vom Charakter her zur Esche passt!

Die Einschätzung bzw. eigene Beobachtung bezüglich dieser in der Baumschule Späth in Berlin gefundenen Kreuzung war von Anfang an durchwegs positiv: Kenner der Baumart waren von der zukünftigen Bedeutung überzeugt. Seitens der Baumschulen war aber häufig zu hören, dass der Baum schlecht nachgefragt wurde, weil er doch ziemlich unbekannt ist. Das wird sich aber in Zukunft auch aufgrund der positiven Einschätzungen im Projekt „Stadtgrün 2021“ ändern.
Ein Zufallssämling mit kaukasischer Herkunft, sehr gesund und robust, auch auf ärmstem Boden, weil Erlen in einer Symbiose Stickstoff pflanzenverfügbar machen können. In den Niederlanden schon heute ein wichtiger Baum, häufig gepflanzt, windfest und salzverträglich. Ihr Wuchs ist kräftig und einheitlich, der Stamm lässt sich gut aufasten. Im Hitzesommer 2015 - aber auch die Jahre davor - mit keinen nennenswerten Problemen, weder an den Standorten Würzburg, Hof und Kempten, noch in Ungarn oder an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim. Wächst in der Baumschule aus Stecklingen vermehrt wurzelecht rasch zum fertigen Baum. Frostschäden am Stamm in der Jugend verwachsen gut und sind dann nicht mehr zu sehen. Sollte aber trotzdem am Stamm geschützt werden. Das Laub bleibt lange hängen, was manchmal zu Problemen bei nassem Schnee führen kann. In der Schweiz wird Alnus x spaethii nach Aussagen des Stadtgartenamtes Basel weniger forciert, da der frühe Pollenflug allergenes Potential hat.