Gartenblog
Gründüngung statt umgraben
21. Oktober 2025
Umgraben ist so anstrengend! Und doch plagen sich derzeit schon viele Gartenfreunde mit den trockenen, harten Böden. Doch es geht auch anders, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Die meisten Beete im Gemüseschaugarten sind noch mit Kulturen bedeckt, die wir seit Juli gepflanzt oder gesät haben. Chinakohl, Radicchio, Endivien und Gartenkresse sind laufend erntereif, hinzu kommen die schon länger stehenden Kulturen wie Sellerie, Pastinaken und Möhren. So ein reich bestückter Garten macht jetzt wirklich Spaß.
Natürlich sind jetzt Gurken, Tomaten und Bohnen abgeräumt, die Freiflächen haben dann aber gleich eine Einsaat mit Phacelia erhalten. Roggen kann als Gründüngung auch jetzt im Oktober noch gesät werden.
Wahrscheinlich werden wir zum Jahresende doch noch umgraben, einfach um unseren schweren, lehmigen Boden wieder für das nächste Jahr durch die Frostgare zu lockern. Zuvor aber nutzen wir die Zeit für feine, fast tägliche Ernten und zum Heranwachsen von Biomasse zur Humusbildung – und damit zur langfristigen Lockerung.
Frühes Umgraben jetzt im Oktober führt zu unnötigem Humusabbau, zumal die Böden noch sehr warm sind. Und zum Verlust von Nährstoffen ins Grundwasser, sobald es regnet. Wir behalten Humus und Nährstoffe lieber im eigenen Boden.