Wasser in die Stadt

Mehrere Wasserspeier in einer Wand fließen in ein bepflanztes Wasserbecken, in dem sich auch ein Bauminsel befindet.

Erst Wasser erweckt Stadtgrün zum Leben. Das gelingt heutzutage fast nur noch mit zusätzlicher Bewässerung, vor allem bei Neupflanzungen. Aber es geht nicht nur um die bedarfsgerechte Bereitstellung und Ausbringung von Wassergaben, z.B. in Form von Wassersäcken für frisch gepflanzte Stadtklima-Bäume, sondern es geht ums große Ganze. „Wasser in die Stadt“ als Leitmotiv moderner Freiflächenplanung integriert vegetationstechnische, ökologische und wasserbauliche Fragestellungen. Ein wesentliches Element ist die Ausgestaltung von Baumgruben und Pflanzquartieren als Beitrag zum vorbeugenden städtebaulichen Klima- und Hochwasserschutz. Darüber hinaus bieten Grünflächen im Verbund mit Gewässern Schnittstellen für biodiverse Stadtnatur, was Anwohnern neben Klima- und Artenschutz ein Höchstmaß an Aufenthaltsqualität garantiert. Wo lässt es sich in der Stadt attraktiver leben als am Wasser?! Deshalb ist dort, wo früher noch schnelle Ableitung und Verrohrung gefragt war, heute wieder Öffnung, Sichtbarmachung und ein Verweilen angesagt. Vor allem im urbanen Hotspot ist uns mittlerweile jedes Mittel recht, um Feuchte und Kühle zu erzielen: Vom Quellstein auf dem Stadtbalkon über den naturnahen Weiher im Stadtpark, die wasserrückhaltende Parkplatz-Versickerung im Gewerbegebiet bis hin zum Brunnen mit wasserführender Rinne in der Fußgängerzone. Hauptsache: Wasser marsch!

Wo immer es gelingt, Wasser für Stadtbewohner erlebbar zu machen

  • senkt es die Oberflächen- und Umgebungstemperaturen
  • fördert es die Verdunstung über Substrat und Vegetation oder als Wasserdampf
Besonders effektiv für Lebewesen ist die kühlende Wirkung von Wasser, wenn die Umgebungsluft mit Wasser angereichert wird und zudem eine direkte Benetzung der Haut erfolgt. Dies gelingt mit:

Wasser in Bewegung (Station 11)

Wasser sorgt nicht nur in Gärten, Parks und Grünanlagen für Frische und Abkühlung, sondern auch dort, wo Grün in der Regel keine Chance mehr hat: auf hochgradig versiegelter Fläche! Dort wo Oberflächentemperaturen und Umgebungsluft die Gesundheit gefährden sind offene Wasserstellen, bewegtes Wasser oder verdunstungsfördernde Feuchtigkeitsspender mehr als nur Wohlfühlargumente im Kampf gegen Hitzestress und Austrocknung. Damit wertvolle Ressourcen nicht vergeudet werden und bei direktem Kontakt keine Gefahr für die Gesundheit besteht, bedarf es ausgeklügelter Technik in Form einer hygienischen Wasseraufbereitung und einer energieeffizienten sparsamen Hochdruck-Vernebelung. Diese kann in Verbindung mit Vegetation, z.B. in Form eines Nebelgartens inszeniert oder auch pflanzenunabhängig als Nebeldusche installiert werden.

Merkblatt "Wasser im Garten - Anlage und Bepflanzung von Gartenteichen"

Übersichtsplan des Klimawandel-Gartens mit Verortung der 14 Themenbereiche.

Weiterführende Informationen zu unseren Anpassungsstrategien für den Klimawandel erhalten Sie unter:

Der Klimawandel-Garten