Die Grünen Rebzikaden sind 3 bis 4 mm groß, sehr schlank, blassgelb bis grün, manchmal allerdings auch bräunlich gefärbt. Die Flügel der erwachsenen Geschlechtstiere zeigen seitlich einen durchscheinenden Streifen.
Sie fliegen bei Erschütterung der Reben kurz auf, um sich in geringer Distanz wieder niederzulassen.
Die Zikaden ernähren sich vom zuckerhaltigen Saft in den Blattadern (Phloem) und besaugen deshalb als Larven und jüngere Nymphen die kleinen Blattadern, später die Hauptadern und sogar die Blattstiele.
Die Rebblattzikade überwintert als begattetes Weibchen an immergrünen Gehölzen, wie z. B. Fichte, Kiefer, Eibe, Wacholder, Brombeere u.a.
Die Rebzikaden legen ihre Eier in die Adern, bevorzugt die Hauptadern, der Rebblätter ab. Je nach Witterung schlüpfen die Larven Ende Mai bis Anfang Juli. Die Larven sind schlank, bis 3 mm lang und meist grünlich gefärbt. Sie bewegen sich bei Störung seitwärts und halten sich zumeist an der Blattunterseite auf. Anders als bei bekannteren Insekten (z. B. Schmetterlinge, Käfer) zeigen bereits die Larven den gleichen Körperaufbau wie die erwachsenen Tiere.
Nach etwa drei Wochen ist die Entwicklung über zwei Larven- und drei Nymphenstadien zur ausgewachsenen Zikade abgeschlossen. Der Wechsel von einem Entwicklungsstadium zum anderen geschieht dadurch, dass die Jungtiere regelrecht aus ihrer alten „Haut“ schlüpfen, die dann als ein eingetrocknetes, weißlich-silbriges, spinnenartiges Gebilde noch lange Zeit auf den Blättern verbleibt. Diese sogenannten Exuvien sind ein sicherer Hinweis auf Rebzikaden, selbst dann, wenn die Rebzikaden das Blatt schon wieder verlassen haben. Die Nymphen zeichnen sich durch zwei seitliche Taschen aus, in denen sich die Flügel entwickeln. .
Eier der Grüne Rebzikade (Empoasca vitis) im Rebblatt
Sommer
Ahorne (Acer), Äpfel (Malus), Birken (Betula), Birne (Pyrus), Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), Bohne (Phaseolus), Brom- und Himbeeren (Rubus), Buchen (Fagus), Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Eichen (Quercus), Erlen (Alnus), Eschen (Fraxinus), Hainbuchen (Carpinus), Haseln (Corylus), Heckenkirschen (Lonicera), Hopfen (Humulus), Kartoffeln (Solanum tuberosum), Kreuzdorn (Rhamnus), Linden (Tilia), Mehlbeeren (Sorbus), Pappeln (Populus), Rosen (Rosa), Rosskastanie (Aesculus), Steinobst (Prunus), Teepflanze (Camellia sinensis), Ulmen (Ulmus), Weiden (Salix), Weinreben (Vitis), Weißdorne (Crataegus)
Winter
Eibe (Taxus), Fichte (Picea), Kiefer (Pinus), Wacholder (Juniperus), wintergrüne Brombeeren (Rubus)