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Trockenstressreaktionen heimischer und nicht-heimischer Stadtbaumarten in Extremsommern

Trockenstressreaktionen heimischer und nicht-heimischer Stadtbaumarten in Extremsommern - Titelbild

Bäume haben mehrere Möglichkeiten, auf Dürre- und Hitzeperioden zu reagieren: hohe Resilienz durch herkunftsbedingte, genetische Anpassungen (z.B. Hartlaubigkeit der Blätter), durch mittelfristige Anpassungen (Adaptionen), die im erst Folgejahr ausgeprägt werden (z.B. kleinere Blätter mit kleineren, aber zahlreicheren Spaltöffnungen) und Akklimationen, d.h. unmittelbare Reaktionen auf Trockenstress (z.B. Absenkung des Blattwasserpotentials). Verschiedene Anpassungsstrategien auf allen drei Ebenen werden für Stadtklimabaumarten aus dem Langzeitprojekt „Stadtgrün 2021“ vorgestellt.

2022, 16 Seiten

Die Ergebnisse zeigen unter anderem, welch extremen Temperaturen Stadtbäume in Hitzesommern ausgesetzt sind. Sie zeigen darüber hinaus, dass südosteuropäische Baumarten dank ihrer kontinentalen Herkunft an Hitze und Trockenheit besser angepasst sind als heimische Baumarten: durch eine bessere Kontrolle ihrer Blatttemperaturen sind sie in der Lage, anhaltende Hitzeperioden vital zu überstehen und, nach Beendigung der Hitzewellen, die Assimilationsverluste durch eine verlängerte Vegetationsperiode auszugleichen. Dadurch können sie, anders als gängige Stadtbaumarten, mit entsprechenden Reserven in die nächste Vegetationsperiode starten.