Rebsorte
Perle / Perle von Alzey

Reife Trauben der roten Rebsorte Perle von Alzey

Die Perle ist eine Kreuzung aus Gewürztraminer mit Müller-Thurgau. Auffallend an der anspruchslosen Perle sind die kleinen, rosa gefärbten Trauben. Obwohl die Beeren rötlich gefärbt sind, wird sie noch den weißen Rebsorten zugerechnet.

1968 wurde der Sortenschutz erteilt, 1961 erfolgte die Eintragung in die Sortenliste. Die Sorte ist frostunempfindlich und auch für Problemlagen geeignet, der Wein ist relativ säurearm. Schwerpunkt des (geringen) Anbaus in Deutschland ist Franken.

Kreuzung
Gewürztraminer x Müller-Thurgau
Herkunft
In Alzey als Az 3951, Perle von Alzey, gekreuzt. In Würzburg bearbeitet
Kreuzungsjahr
1927 von Georg Scheu in Alzey gekreuzt, 1950 vom Rebenzüchter Dr. Hans Breider in Würzburg durch Mutandenauslese züchterisch bearbeitet
Anbaufläche in Deutschland
27 ha (Stand 2012)
Anbaufläche in Bayern
15 ha (Stand 2012)
Bedeutung in Europa
keine
Bedeutung weltweit
keine
Sortenbeschreibung / Trauben / Reife
Sorte erinnert mit kleinen Blättern und Trauben und dunkelrosa Beeren an Traminer. Allerdings sind die Blätter, Trauben und Beeren kleiner. Die Reife erfolgt ungleichmäßig und liegt mittelfrüh.
Sorteneigenschaften / Ansprüche an Standort / Anbauwert
Normale bis mittlere Wuchskraft, meist lockere Laubwand. Sorte mit sehr kurzer Vegetationszeit. Geringe Empfindlichkeit gegen Winterfrost und wegen spätem Austrieb auch gegen Spätfrost. Verbunden mit mittelfrüher Reife und niedrigen Säuregehalten für Problemlagen zu empfehlen. Oidiumanfällig.
Weinbeschreibung / Weinbeurteilung
Leichte, zart-blumige und weiche Weine. In Lagen und Jahren, die höhere Säure bringen, ansprechender.
Vermarktung (Empfehlungen zur Lagerung, Essen, etc.)
Als Rotling oder Verschnittwein. Zu Mehlspeisen, leichten Gerichten und Salaten bzw. zu Knuspergebäck am Abend gut geeignet. Aufgrund der meist niedrigen Säure auch sehr gut magenverträglich. Perleweine sollten jung getrunken werden.